Ein Schlaganfall kann jeden treffen
Wenn es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns kommt, kann ein Schlaganfall die Folge sein. Ein zum Hirn führendes Blutgefäß verstopft oder eine Blutung tritt auf, nachdem ein Gefäß reißt. Das Risiko eines Schlaganfalls steigt mit dem Alter. Er trifft aber immer häufiger auch junge Menschen.
Wer gut informiert ist, kann Warnzeichen eines drohenden Schlaganfalls deuten und sofort reagieren. Mehr als die Hälfte aller Schlaganfälle ließe sich verhindern. Allein die Senkung von Bluthochdruck kann die Gefahr eines Schlaganfalls schon um 40 Prozent verringern. Aber auch Diabetes, falsche Ernährung, Rauchen, Übergewicht und zu wenig Bewegung zählen zu den Risikofaktoren.
Kommt es zum Schlaganfall, zählt jede Minute. Je schneller ein Patient die richtige Hilfe bekommt, desto höher sind die Chancen auf Heilung.
Schlaganfall erkennen
Eine Reihe von Warnsymptomen weist auf einen möglichen Schlaganfall hin.
- Hängender Mundwinkel
- Plötzliche Sprachverständnis- oder Sehstörung
- Halbseitige Lähmungen
- Plötzliche einseitige Sehstörung
- Halbseitige Gefühlsstörungen
Sofort handeln!
- Sofort den Notarzt rufen (Telefon 112 im Fest- und Mobilnetz)
- Fenster öffnen, Kleidung lockern
- Betroffenen in Seitenlage bringen
- Eventuelle Zahnprothesen entfernen
- Puls- und Herzschlag kontrollieren
- Atemwege freihalten
- Für Ruhe des Betroffenen sorgen
Zahlen und Fakten
- Über 270.000 neue Schlaganfälle pro Jahr in Deutschland
- Rund 10 Prozent der Patienten sind unter 45 Jahre alt.
- Die weltweit dritthäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bösartigen Tumoren
- Jeder 10. Deutsche stirbt an den Folgen eines Schlaganfalls
- Häufigste Ursache für Frühinvalidität
- Rund 50 Prozent der Patienten bleiben dauerhaft arbeitsunfähig
- Gravierende sozialpolitische Folgen des Schlaganfalls durch kostenintensive Krankenhausaufenthalte, Rehabilitationsbehandlungen, Arbeitsausfall, häufig lange Pflegebedürftigkeit und Folgeerkrankungen