Das Schlaganfallrisiko kann erheblich gesenkt werden
Informationsveranstaltung der Schlaganfall-Initiative Regensburg e.V. im Rahmen der Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“
Themen rund um die Problematik Schlaganfall stand im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung „Herzenssache Lebenszeit“ auf dem Regensburger Neupfarrplatz. Unter der Regie der Schlaganfall-Initiative Regensburg e.V. sorgte ein roter Doppeldeckerbus optisch für Aufmerksamkeit, die Experten aus den neurologischen Abteilungen vom Krankenhaus Barmherzige Brüder und dem Uniklinikum Regensburg erklärten in Kurzvorträgen, welche modernen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bestehen, welche Verhaltensregeln nach einem Schlaganfallereignis sinnvoll sind und – vor allem – was man tun kann, um das Risiko zu mindern.
„Schlaganfall ist eine echte Volkskrankheit und mit rund 250 000 Fällen pro Jahr Todesursache Nummer drei nach Krebs und Herzinfarkt“, sagt Prof. Dr. Hendrik Pels, Chefarzt der Neurologie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg und stellvertretender Vorsitzender der Schlaganfall-Initiative, zur Eröffnung der Veranstaltung. Die Zahlen machten auch Oberbürgermeister Joachim Wolbergs nachdenklich und er sah sich in der Aufgabe bestätigt, „in Stadt und Region Regensburg das Niveau mit Krankenhäusern der höchsten Versorgungsstufe und ihren speziellen Abteilungen für Schlaganfall-Patienten, den sogenannten Stroke Units, auch in Zukunft weiter auszubauen“.
Über diese Aufgabe hinaus ist es Ziel der Schlaganfall-Initiative, über die Risikofaktoren aufzuklären und den Menschen zu zeigen, wie sich einem Schlaganfall vorbeugen lässt. Der rote Doppeldeckerbus, veranlasst durch die Firma Boehringer, Ingelheim, war begehrte Anlaufstation, um anhand von Testbögen das persönliche Schlaganfallrisiko einzuschätzen. Und mehr über den eigenen Gesundheitszustand mittels Messdemonstrationen der Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterin-Werte zu erfahren.
Vortragsprogramm von 12 bis 16 Uhr
In einem Vortragszelt neben dem Bus war zunächst die Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagader ein begehrtes Angebot. Gleich daneben referierten die Schlaganfall-Experten vom Krankenhaus Barmherzige Brüder und der Neurologischen Uniklinik am Bezirksklinikum halbstündig über „Schlaganfall: Erkennen und Vorbeugen“, „Schlaganfall, wozu brauchen wir den Kardiologen/Rhythmologen?“, „Die Akutbehandlung des Schlaganfalls“ oder „Risikofaktor Diabetes mellitus: Richtig erkennen und behandeln“. Mit einer Auswahl an Hilfsmittel für die Bewältigung des Alltags ergänzte das Sanitätshaus Reiss die Veranstaltung und die Malteser zeigten mit dem Schlaganfall-Mobil, dass sich die Fachleute viele Gedanken machen, um die Zeit vom Schlaganfall-Ereignis bis zur medizinischen Versorgung zu verkürzen.